Können Notrufe geortet werden?

Können Notrufe geortet werden?
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Ja, die Europäische Union verpflichtet alle Mitgliedstaaten, die Standortdaten bei Notrufen an die Notrufdienste zu übermitteln. Dies ist in der Richtlinie (EU) 2018/1972 (ua. Art 109 Abs 6) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 11. Dezember 2018 über den europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation geregelt und in den Mitgliedsländern in der jeweiligen nationalen Gesetzgebung seit vielen Jahren umgesetzt.

Dadurch wird sichergestellt, dass Menschen, die den Notruf kontaktieren, noch schneller und besser geholfen werden kann.

AML (Advanced Mobile Location)

Apple und Google haben in ihren Smartphone-Betriebssystemem Android und iOS eine Funktion integriert, die nach dem Wählen einer Notrufnummer die GPS und WLAN Daten des anrufenden Mobiltelefons verwendet (falls GPS und WLAN deaktiviert sind wird dies vom System für die Dauer der Standort-Bestimmung aktiviert, danach automatisch wieder deaktiviert). Apple und Google haben die Position so gut wie aller WLAN-Netzwerke, somit kann in vielen Fällen sowohl indoor als auch outdoor eine sehr gute Position (via WLAN oder GPS) bestimmt werden. 

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Mehr Informationen

20 Sekunden nachdem vom Smartphone mit dem Gesprächsaufbau begonnen worden ist, übermittelt das Mobiltelefon die Positionsdaten an die Leitstelle. Diese Zeitspanne wird benötigt, damit die GPS bzw. WLAN Position gut bestimmt werden kann (evtl. Aktivierung GPS,…).

Dieses System übermittelt keine Stammdaten (wie Name, Adresse), sondern nur eine Position (ggf. mit Radius) und die Angabe ob die Positionsbestimmung via GPS oder WLAN zustande gekommen ist.

Die Position wird währned des laufenden Notrufgespräches alle 20 Sekunden aktualisiert.

Infos von Google zu AMLTechnische Infos von Google zu AML

"Alte Handyortung" für Standort- und Stammdaten

Nach wie vor kann die „klassische Ausforschung Stammdaten/Standortdaten“ verwendet werden. Durch die Netzbetreiber wird bei einer Abfrage ein „Schwerpunkt“ berechnet, das Positionsergebnis ist unterschiedlich genau, dafür sind häufig auch Stammdaten inklusive der Adresse verfügbar.

Diese Variante wir vor allem benötigt, wenn ein Mobiltelefon von „dritten“ Personen (die nicht selbst am Notruf angerufen haben) ausgeforscht werden muss, bei „Gefahr im Verzug“.

what3words

what3words hat die Welt in 3 m x 3 m große Quadrate aufgeteilt und jedem eine einmalige Kombination von drei Wörtern zugeteilt. Dadurch entsteht das einfachste System, Orte punktgenau zu finden und zu teilen.

Alle Infos zu what3words findet man HIER

Google Plus Codes

GooglePlus-Codes sind wie Straßenadressen für Menschen oder Orte, die keine haben. Anstelle von Adressen mit Straßennamen und -nummern basieren Plus-Codes auf Breiten- und Längengrad und werden als Zahlen und Buchstaben angezeigt.

Alle Infos zu Google Plus Codes findet man HIER


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