Rauchmelder

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Ein Rauchmelder ist ein unauffälliges Kästchen mit einer lebensrettenden Funktion.

Pro Jahr sterben rund 500 Menschen in Deutschland durch Wohnungsbrände. Verbrennungen sind jedoch nur selten die Ursache, denn bei etwa 95 Prozent der Fälle führen giftige Rauchgase zum Tod der betroffenen Personen. Häufig werden Menschen im Schlaf von einem Feuer überrascht und haben ohne installierte Rauchmelder nahezu keine Chance, den Rauch frühzeitig zu bemerken. Während das menschliche Gehör auch in der Tiefschlafphase zuverlässig funktioniert, ist der Geruchssinn vollständig inaktiv. Rauch wird somit nicht wahrgenommen.

Rauchmelder erkennen Rauchentwicklungen bereits frühzeitig und warnen umgehend mit lauten Alarmtönen. So gewinnen die Bewohner wertvolle Sekunden und können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

In Deutschland sind Rauchmelder in allen Bundesländern Pflicht. Details regelt die Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes. Die Frist für die Nachrüstung von Bestandsbauten endete schon langem, nämlich am 31.12.2016. Für Neu- und Umbauten besteht die Pflicht bereits seit Juni 2004. Der Eigentümer ist für die Ausstattung verantwortlich.

Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Als Brandfrühwarnsystem warnt der Rauchmelder schon bei geringer Rauchentwicklung mit einem lauten Signalton. Die Hersteller von Rauchmeldern machen sich hierfür unterschiedliche physikalische Effekte zu Nutze, bei der die Zusammensetzung der Raumluft gemessen wird. Was die Funktionsweise betrifft, so kann man im Groben drei Typen von Rauchmelde-Erkennungssystemen unterscheiden:

  • Foto-Optische Rauchmelder
    • Diese Geräte stellten mithilfe von Lichtstrahlen fest, ob sich Rauch in der Luft befindet. Das Warnsystem nutzt dabei den Tyndall-Effekt und arbeitet nach dem Streulichtprinzip.
  • Laserrauchmelder
    • Laserrauchmelder besitzen das gleiche Funktionsprinzip wie die optischen Rauchmelder, sind jedoch mit einer hellen Laserdiode ausgestattet. Damit reagieren sie deutlich sensibler als die herkömmlichen Rauchwarngeräte mit Leuchtdiode. Kleinste Rauchpartikel in der Luft erkennt ein Laser-Rauchmelder zuverlässig.
  • Thermo-Optische Rauchmelder
    • in thermo-optischer Rauchmelder vereint zwei Brandmeldesysteme: die Rauchwarnung und die Hitzewarnung. Der Rauchmelder funktioniert nach demselben Prinzip wie es oben bei den optischen Rauchmeldern beschrieben ist. Ergänzt wird die Ausstattung um ein Heißleitersystem, das auf die Umgebungstemperatur reagiert.
  • Ionisationsrauchmelder
    • Ionisationsrauchmelder arbeiten mit einem schwach radioaktiven Präparat. In der Messkammer des Melders wird die Luft ionisiert, so dass ein schwacher Messstrom. Wenn Rauchpartikel in die Kammern gelangen, verändert sich der Ladungsstrom durch die Anlagerung von Ionen.

Wie montiere ich einen Rauchmelder richtig?

Nach den Vorgaben der Rauchmelderpflicht ist die Installation von Rauchmeldern in folgenden Räumen erforderlich:

  • Flure
  • Schlafzimmer
  • Kinderzimmer

In einigen Bundesländern wie beispielsweise Berlin und Brandenburg verlangt die jeweilige Verordnung zusätzlich die Montage eines Rauchmelders in jedem Aufenthaltsraum. Dazu zählen auch Arbeitszimmer, Wohnzimmer oder ein Hobbyraum.

Der Mindestabstand zur nächsten Wand beträgt ebenfalls 50 Zentimeter. Da Rauch immer nach oben steigt, werden die Rauchmelder an der Decke befestigt. Die Befestigung sollte möglichst zentral in der Mitte des Raumes erfolgen. In allen Fluren, die als potenzielle Rettungswege gelten, ist die Montage von Rauchmeldern ebenfalls unbedingt notwendig.

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