Was tun ACN und GNS?

Diesen Beitrag teilen

ACN und GNS rücken als Single-Responder aus, das bedeutet, eine Person kommt mit einem Fahrzeug. Als Rettungsmittel kommt ein Fahrzeug analog eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) zum Einsatz. Die Ausstattung ist aber an den Bedarf der Acute Community Nurse (ACN) bzw. des Gemeinde-Notfallsanitäters (GNS) angepasst.

Vor Ort greift ACN oder GNS auf ein Netzwerk von verschiedenen Versorgungsmöglichkeiten zurück, indem Kontakt zu entsprechenden Institutionen, dem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst aufgenommen wird. Zur Einschätzung der Einsatzsituation kann auch auf telemedizinische Unterstützung zurückgegriffen werden.

ACN und GNS stehen für die Versorgung folgender Personen- bzw. Patientengruppen zur Verfügung:

Bereich Rettungsdienst:

  • Akut- und NotfallpatientInnen im Rahmen der rettungsdienstlichen Versorgung, Evaluierung der weiteren Versorgung und wenn nötig Transportbegleitung von Patienten bei ausgewählten Rettungsereignissen

Bereich Community Nursing:

  • Personen mit diagnostizierten und (aus)therapierten chronischen Grunderkrankungen – Besuche im Rahmen von Disease Management Programmen bzw. Akutvisiten bei Exazerbation
  • Personen mit akuten Problemen mit Sonden und ableitenden Systemen (PEG Sonden, Magensonden, suprapubische und transurethrale Harnkatheter, Enterostoma, etc…)
  • Personen nach Entlassung von ungeplanten ambulanten oder kurz-stationären Aufenthalten (in Kooperation mit dem entlassenden KH)
  • Visiten im Auftrag bzw. in Absprache mit regional tätigen niedergelassenen ÄrztInnen (Fach- und Allgemeinmedizin)
  • Personen, die aus psychischen und/oder sozialen Gründen kaum Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem haben.

Durch den Einsatz von ACN und GNS werden dabei folgende Zielsetzungen verfolgt:

  • Verbesserung der Versorgungsqualität durch „Trouble-Shooting“ insbesondere an Tagesrandzeiten, nachts und an Wochenenden bzw. Feiertagen
  • Reduzierung von Ambulanzkontakten und Hospitalisierungen durch Einsatz/Pflege/Behandlung im häuslichen Umfeld in Akutsituationen
  • Unterstützung des niedergelassenen Bereichs/Primärversorgung durch Übernahme von Hausbesuchen in Akutsituationen durch ACN
  • Höhere Lebensqualität chronisch Kranker/Pflegebedürftiger und alter Menschen durch Verhinderung langer Transportwege und Wartezeiten
  • Optimierung der Versorgungsqualität durch Nahtstellenmanagement und Vernetzung mit anderen Berufsgruppen, niedergelassenen ÄrztInnen, ambulanten Diensten, SozialarbeiterInnen und anderen in der Region
  • Stärkung des Rettungswesens durch Zusammenarbeit mit ACN mit erweiterten Kompetenzen für den Rettungseinsatz
  • Im Pilotbetrieb Erarbeiten eines zukunftsträchtigen Tätigkeitsprofils für ACN unter Bezugnahme auf die analysierten Leistungsdaten der Pilotierung, sowie Erarbeiten von rettungsdienstlichen und pflegerischen Versorgungsstandards für „Akutsituationen“ und deren Umsetzung samt Evaluation

Es sollten unbedingt auch folgende "NICHTziele" definiert sein:

  • Eingriff in die Regelversorgung bestehender Gesundheitsanbieter und -einrichtungen (Fokus nur auf Versorgungslücken „Trouble Shooting“)
  • Integration in den operativen Arbeitsprozess der ambulanten Dienste
  • Konkurrenzsituation mit anderen Stakeholdern
  • Wiederkehrende Routinetätigkeiten über längere Zeiträume
  • Gewerblicher Einsatz
nach oben
crossmenu