Die Steiger Awards für außer­gewöhn­liche Leistungen

Die Steiger-Awards für aussergewöhnliche Leistungen
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Die Steiger Awards werden für außergewöhnliche Leistungen und Innovationen im Rettungsdienst im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung alle zwei Jahre vergeben.

In sechs Kategorien und mit einem Sonderpreis werden jene Personen aus dem Rettungsdienstbereich ausgezeichnet, die in den letzten beiden Jahren herausragende Leistungen im Bereich des Rettungsdienstes erbracht haben.

  • Steiger Award in der Kategorie Personal
  • Steiger Award in der Kategorie Forschung
  • Steiger Award in der Kategorie Technik
  • Steiger Award in der Kategorie Einsatzablauf
  • Steiger Award für den Disponent des Jahres
  • Steiger Award für den Instruktor des Jahres
  • Der Ute und Siegfried Steiger Sonderpreis

Die Awards (außer dem Sonderpreis) sind mit jeweils 2.000.- Euro dotiert.

Bisherige Preisträger

Preisträger des Jahres 2021

Die Preisträger des Jahres 2021

- Die Björn Steiger Stiftung verlieh am 29. Juni 2021 erstmals den „Zukunftspreis Rettungsdienst“.

Wir gratulieren den Preisträgern des Jahres 2021 und hoffen, dass dadurch Anreize zur Entwicklung innovativer Lösungen gesetzt werden, damit wir gemeinsam einen entscheidenden Beitrag für den Fortschritt im rettungsdienstlichen Alltag leisten können.

vlnr: Marcel Neumann, Philipp Köhler (DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe gGmbH; Mainz); Christian Größl, Sascha Ennenbach (FERNO Transportgeräte GmbH, Troisdorf); Nicole Steiger (Björn Steiger Stiftung, Winnenden); Meike Haagmans, Lynn-Marie Zapp (Haagmans & Zapp GbR littleplan, Düsseldorf); Eugen Latka, Dr. Gerrit Janssen (Evangelisches Klinikum Bethel, Bielefeld).

Kategorie „Personal“

Konzept „Kliniksanitäter“ von Dr. Gerrit Jansen und Eugen Latka, Bielefeld – In dieser Kategorie konnte das Konzept „Kliniksanitäter“ zur kurzfristigen Weiterqualifikation von rettungsdienstlichem und medizinischem Personal zum Einsatz auf Intensivstationen und in Notaufnahmen die Jury überzeugen.

Im März 2020 waren die Krankenhäuser in Deutschland aufgefordert worden, ihre Intensivkapazitäten aufgrund der Zunahme der COVID-19-Erkrankungen auf das Doppelte zu erweitern. Die Häuser standen vor der Frage, woher sie unter Zeitdruck Personal nehmen sollten, das sie nicht hatten. Erschwerend kam hinzu, dass die Kontaktbeschränkungen einen regulären Ausbildungsbetrieb mit Präsenzunterricht unmöglich machten. Zur Lösung dieser Herausforderungen entwickelten der Bielefelder Mediziner und sein interdisziplinäres Team gemeinsam mit dem Studieninstitut Westfalen-Lippe ein Weiterbildungskonzept unter den Herausforderungen der COVID-19-Pandemie. Die Weiterbildungseinheiten bestehen aus E-Learning-Teilen mit Videos und Webinaren und Praxiseinsätzen. Darüber hinaus umfasst das Konzept die Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Klinik und Rettungsdienst ebenso wie den wechselseitigen Austausch von Innovationen und den Aufbau bereichsübergreifender Versorgungskonzepte. Auch die Strukturierung von Notfallplänen zur schnellen Gewinnung von Hilfspersonal bei zeitkritischen Phasen ist Bestandteil des Kliniksanitäter-Konzepts. Es eignet sich als Vorlage für andere Krisen- und Katastrophenszenarien.

Kategorie „Forschung“

Projekt „MANV3D“ der DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe gGmbH – Ausgezeichnet wurde der DRK-Rettungsdienst für die Entwicklung von virtuellen Trainingsszenarien zur schnellen Orientierung der Rettungskräfte in verschiedenen Umgebungen bei Großschadenereignissen.

Das virtuelle Einsatztraining ist nicht nur in Zeiten der COVID-19-Pandemie eine wichtige Ergänzung zu Präsenzübungen. Diese komplexen Prozesse, bei der viele Verletzte schnellstmöglich geborgen und versorgt werden müssen, lassen sich in der Realität nur schwer simulieren. Hier setzt das Projekt MANV3D des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe an. Aus 3D-Scans von realen Objekten oder Einsatzorten wird zunächst eine virtuelle Umgebung erstellt. Mit Hilfe dieser 3D-Modelle können Planübungen für jeden denkbaren Einsatzort bearbeitet und die Daten für die Einsatzplanung, Lageerkundung oder auch Ausbildung genutzt werden. Darüber hinaus können mit diesen Simulationen und den darin durchzuführenden Szenarien auch das Verhalten der Einsatzkräfte geprobt und mögliche Fehler prospektiv vermieden werden. Fehlerquoten aber auch der Schulungsaufwand im realen Betrieb werden damit deutlich reduziert. Auch große, aufwendig geplante Übungen stehen im Nachgang weiter virtuell zur Verfügung. MANV3D ist auf jedem mobilen Endgerät oder Computer nutzbar. Dabei kann der Anwender entscheiden, ob er es per ’touch and walk’ oder als VR Version mit einer Virtual Reality Brille nutzt.

Kategorie „Technik“

„INTRAXX“-System der Firma FERNO Transportgeräte GmbH, Troisdorf – In der Kategorie Technik konnte sich das System INTRAXX der FERNO Transportgeräte GmbH aus Troisdorf durchsetzen.

Das System dient der Unterbringung loser Ausrüstungsgegenstände im Fahrzeug und erlaubt dem Rettungsdienstpersonal, in sitzender und angegurteter Position zu arbeiten. Damit reduziert sich das Verletzungsrisiko bei einem Unfall oder plötzlichen Brems- oder Ausweichmanövern während der Einsatzfahrt. Das modulare Lochschienensystem kann an der Wand, der Decke, dem Boden oder auf Ablagen/Radkästen montiert werden. Es dient der sicheren Aufnahme der verschiedenen Halterungen und Taschen für Medizinprodukte und Geräte. Das ermöglicht dem Rettungsdienstpersonal, die Arbeitsbereiche so einzuteilen, dass optimales Arbeiten möglich ist, weil das Equipment an gut erreichbarer Stelle platziert werden kann. Häufig benötigte und benutzte Geräte befinden sich so stets in unmittelbarer Nähe des Anwenders. Je nach Einsatz kann das Rettungs-Fahrzeug durch den Einbau des INTRAXX-Systems individualisiert werden. Das erleichtert den Arbeitsfluss, die Bevorratung und senkt die Unterhaltskosten. Auch im Bereich der Hygiene bietet das System einen Mehrwert, da das Fahrzeug leichter gereinigt und desinfiziert werden kann.

Kategorie „Einsatzablauf“:

Projekt „Erste Hilfe im Handumdrehen / Kinderzimmer“ der Haagmans & Zapp GbR littleplan, Düsseldorf - Das Projekt von Lynn Marie Zapp und Meike Haagmans platziert das Thema Erste Hilfe mitten im Familienalltag.

Die von ihnen entworfenen Erste-Hilfe-Poster sind plakativ sowie informativ gestaltet und zeigen die wichtigsten Maßnahmen und Rufnummern bei Notfällen. Dennoch heben sich die littleplan-Poster im Design stark von klassischen medizinischen Postern ab und finden so den Weg an die Wände von Kinderzimmern. Dadurch werden die Erste-Hilfe-Maßnahmen im Alltag immer wieder wahrgenommen und die Schritte können verinnerlicht werden. Dabei geben die Poster Eltern die Sicherheit, in einer Notfallsituation handlungsfähig zu bleiben, wodurch die Hilfsfrist und Reaktionszeit im Notfall deutlich verkürzt werden kann. Die Option, das Poster personalisieren zu lassen, macht es zu einem perfekten Geschenk z. B. zur Geburt. Im Fußbereich können neben dem Notruf und der Nummer der Giftnotzentrale ebenfalls Kontaktdaten von Kinderklink und Kinderarzt/-ärztin eingetragen werden. Durch die permanente Visualisierung findet auf einfache und niederschwellige Weise die Erste-Hilfe einen prominenten Platz im Alltag junger Familien und leistet damit einen wertvollen Beitrag für die Rettung von Kleinkindern.

Preisträger des Jahres 2023

Im Jahr 2023 entfiel die Prämierung auf Grund der Nachwirkungen und aus Rücksicht auf die abgelaufene Pandemie.

Die Steiger Awards werden bei unserem Kongress 2025 in Berlin das nächste Mal vergeben werden.


Wer kann nominiert werden?

Nominiert werden können alle in Deutschland im Bereich des Rettungsdienstes tätigen einzelne Personen, Teams, Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die sich über besondere Maßen im Rettungswesen engagieren, zur Weiterentwicklung der präklinischen Versorgung beitragen und herausragende Leistungen im Sinne der Qualitätsentwicklung erbringen.

Ausgezeichnet werden Projekte aus allen Bereichen der rettungsdienstlichen und notfallmedizinischen Versorgung, die mit innovativen Lösungen und Projekten einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität und Produktivität des Rettungsdienstes in Deutschland leisten. Der positive Nutzen der eingereichten Lösung für den Notfallpatienten/Rettungsdienst muss dokumentiert sein.

Die Nominierung ist unabhängig davon, ob die rettungsdienstliche Tätigkeit ehrenamtlich oder hauptberuflich ausgeübt wird. Es zählen die herausragenden Qualitäten und das Engagement.

Man kann ein Projekt in unterschiedlichen Jahren auch wiederholt einreichen, wenn es noch nicht gewonnen hat.

Wie werden die Awards vergeben?

Im Rahmen einer Jurysitzung unter dem Vorsitz von Frau Nicole Steiger werden die Preisträger aus den eingereichten Nominierungen ausgewählt.

Jurymitglieder und Mitarbeiter der Björn Steiger Stiftung dürfen nicht teilnehmen. Beiträge von Organisationen, die von Jurymitgliedern vertreten werden, werden vom jeweiligen Jurymitglied nicht bewertet.

Wie kann man nominieren?

Die Bewerbung erfolgt innerhalb der Einreichungsfrist ausschließlich über die Online-Einreichung mittels unseres Online-Formulars.

Die Awards werden in mehreren Kategorien vergeben:

  • Personal: z. B. Innovative Konzepte zur Personalgewinnung oder Mitarbeitermotivation, Ausbildungskonzepte und Nachwuchsförderung, etc., ...
  • Forschung: z. B. Forschungsergebnisse im Bereich Rettungsdienst, die zur Weiterentwicklung beitragen, etc., ...
  • Technik: z. B. Digitalisierung, Beiträge zum ergonomischen Arbeiten, innovative Alarmierungslösungen, APPs, mobiles Arbeiten, etc., ...
  • Einsatzablauf: z. B. Maßnahmen zur Verkürzung des therapiefreien Intervalls oder Beispiele, wie besonders herausfordernde Situationen gemeistert wurden, etc., ....
  • Disponent des Jahres: z.B. eine besondere oder außergewöhnliche Leistung bei einem Event durch einen Calltaker, Dispatcher oder Supervisor, etc., ...
  • Instruktor des Jahres: z.B. Schulungspersonal mit besonderem Fähigkeiten oder außergewöhlichem Einsatz, innovativen Lehrmethoden, etc., ...
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